„Die Gedanken sind frei . . .“

„Die Gedanken sind frei, wer kann sie verbieten, . . .“  Dies alte Volkslied nahm die Sängerin Nena 1980 in Ihrer Platte „Komm lieber Mai“ auf. Entstanden ist der Text 1780/90 als politischer Protest, um 1800 kam die aus Bern stammende Melodie dazu.

In der 2. Strophe dieses Liedes heißt es:

„Ich denke was ich will und was mich beglückt“, und in der 4. Strophe:

„. . . denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei:

die Gedanken sind frei.“

Gefolgt von der 5. Strophe:

„Drum will ich auf immer besinnen sich wieder,

den Sorgen entsagen und will mich auch nimmer,

mit Grillen mehr plagen.

Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen und denken dabei:

die Gedanken sind frei.“

Welch befreiender Text!

Gelingt es Ihnen, die Gedanken frei zu halten von der Angst vor „Corona“ und den beängstigend beschworenen Folgen? Die Stimmung frei zu halten vom Kummer der physischen Einsamkeit, dem Verlangen nach Vertrautheit, Berührung und Umarmung? Oft ist dies schwer bei den täglich auf uns einprasselnden „Horror“-Nachrichten über steigende Inzidenzzahlen, Neuerkrankungen, Abstandsregeln, Meidung von nahen Menschen . . .

Lassen Sie sich anstecken vom Liedtext! Besinnen Sie sich wieder auf die Kraft und Unabhängigkeit Ihrer Gedanken. Wie soll das gehen? Wagen Sie folgende Übung:

Schließen Sie die Augen und gönnen Sie sich etwas Zeit. Erinnern Sie sich an wunderbare Erlebnisse, an das Lachen mit Freunden, an herzliche Umarmungen, schöne Ausflüge oder Urlaube. Versetzen Sie sich so intensiv in die Situation, dass Sie die Gefühle von damals richtig körperlich wahrnehmen: Wie fühle ich die Umarmung? Wie die Freude? Ist es leicht und warm im Körper? Tut es wohl? Fühle ich mich beschwingt, leicht? Halten Sie dieses Spüren des Körpers fest und nehmen Sie es mit in die Gegenwart. Auch diese ist jetzt, für einen Moment vielleicht, leichter, glücklicher.

Holen Sie sich diese Gedanken und das körperliche Glücksgefühl immer öfter. Es ist Ihr Schatz!

Der alte protestantische Theologe und Lieddichter Paul Gerhardt (1607 – 1676) drückte es, in den Wirren und Ängsten des 30jährigen Krieges (1618 -1648) in einem Lied für seine Frau so aus:

„Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit . . .“

 

Herzlich grüßt Sie

Ihre Elfi Kühn

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