Master of Desaster

Sind Sie ein „Master of Disaster“? Wie bitte? Ich soll ein Meister des Desasters sein? Ja, das wäre doch nicht schlecht! Oder wissen Sie nicht wie das gehen soll?

Dann könnten Sie den Film „Master of Disaster“ ansehen oder John Hiatts Album „Master of Disaster“ anhören. Sie können aber auch bald den Masterstudiengang „Master of Disaster Management“ an der Universität Kopenhagen belegen.

Ach was soll das, denken Sie vielleicht, mein Lebensdisaster ist damit nicht zu lösen, denn mir wird alles zu viel. Ich packe das bald alles nicht mehr. Manchmal befällt mich richtig die Panik, wie ich alles bewältigen soll. Was kann ich nur tun, um meine negative Emotion und Stimmung aufzufangen?

Sie können mittels richtiger Atmung Ihre Stimmung beeinflussen. Ja tatsächlich! Die Atmung ist wahrscheinlich eine der spannendsten Funktionen unseres Körpers. Sie ist ständig aktiv wird aber von uns praktisch außer Acht gelassen. Warum kann die Beachtung unseres Atmens so bedeutsam sein?

Kaum verändert sich der gleichmäßige Rhythmus unseres Atems, schlägt der Körper Alarm. Denn unser Atem ist nicht nur zur Versorgung unserer Organe mit Sauerstoff von essentieller Bedeutung, sondern er reflektiert und formt unsere Emotionen und psychischen Zustände. Im Schlaf ist unser Atem langsam und tief, wohingegen er bei Nervosität oder Angst flach und rasend wird. Diejenigen von Ihnen, die Yoga oder Achtsamkeitstraining praktizieren, werden wissen, dass es „zweispurige“ Korrelationen zwischen dem Atem und dem Gemütszustand gibt: Emotionen und Launen beeinflussen unseren Atem, aber auch umgekehrt üben die Tiefe und der Rhythmus unseres Atems signifikanten Einfluss auf unseren psychologischen Zustand aus. Diese alte Weisheit konnte nun auch von der modernen Forschung in einer Studie der Stanford University bestätigt werden.

Stanford-Studie: Tief und langsam atmen – entspannt bleiben

Wissenschaftler aus der Stanford-Universität haben eine Gruppe von Neuronen untersucht, die sich im Atemkontrollzentrum unseres Gehirns befinden. In der neuen Studie konnten Forscher die Aktivität dieser Neuronen vorübergehend blockieren und den Effekt auf den Atem und das Verhalten untersuchen. Es hat sich herausgestellt, dass dieser Stopp keinerlei Einfluss auf den physischen Atemrhythmus hatte. Anders sahen die Auswirkungen auf der Verhaltensebene aus: Die innere Ruhe hat deutlich zugenommen. Forscher vermuten, dass diese Neuronen Alarmsignale produzieren und den aktuellen Atemrhythmus an verschiedene Gehirnregionen weiterleiten. Aus diesem Signal resultieren mögliche psychologische Reaktionen und Zustände zwischen unseren Atemmustern und den dazu gehörenden Gemütszuständen. Langsamer, tiefer Atem entspannt uns in stressigen Situationen, denn er signalisiert den zuständigen Gehirnregionen, dass sie ruhig bleiben können.

Sie haben es selbst in der Hand. Lernen Sie richtig zu atmen.

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